Das »Food Truck Festival« lockte am Wochenende mehr als 10 000 Besucher auf den Marktplatz. Zu probieren gab es allerlei internationale Leckereien. 

Viel los war am Freitag und Samstag auf dem Marktplatz, denn das »Food Truck Festival« machte Station. Die »Food-Trucks« sind rollende Küchen. Die Speisen wurden von den Betreibern vor den Augen der Gäste frisch zubereitet und direkt aus Pfannen, Grills und Töpfen gereicht. Das Publikum zeigte sich ebenfalls mobil. Von einem Truck zum anderen schlendern, manchmal auch anstehen, der Musik zuhören, in Gruppen schlemmen, einen Cocktail schlürfen – das »Food Truck Festival« war eine Riesenparty.

Gegessen wurde im Stehen oder an Tischen und Bänken, die unter dem Marktplatz-Zeltdach für 350 Gäste aufgestellt waren. Unkompliziert war auch die Art der Bewirtung, Currywurst aus dem Becher, Tacos und Burritos, mexikanische Spezialitäten aus dem Papier, Burger oder Pommes aus der Tüte. Süße Crêpes mit Kokos waren der Renner. Die Auswahl an Speisen und Getränken war enorm, obwohl Burger bei den Speisen in der Überzahl waren. Das allerdings in unzähligen Variationen.

Zum Festival waren 18 Trucks eingeladen worden. Lydia Gören vom Stadtmarketing hatte im Vorfeld in anderen Städten die einzelnen Truck-Betreiber herausgesucht. »Wir wollten selbst bestimmen, wer kommt«, so Gören. Anders als bundesweit üblich, war die Offenburger Sause daher nicht von einer Karawane organisiert. So blieb genügend Raum für heimische Anbieter, die Wert auf die Verarbeitung von regionalen Produkten legten. Der »Curry-Lord« aus Schutterwald bot zu fantasievollen Wurst-Schmankerln, das Bratgut stammte von einer Metzgerei aus Zell a. H., ein frisches Bauernbrot aus Gengenbach an.

Täglich frisch geliefert

Von Beginn an war der Marktplatz proppenvoll, die Bewirtung lief auf Hochtouren, die Gäste hatten rasch ihr Essen in der Hand. Später entwickelten sich längere Schlangen vor den abenteuerlich bunt aussehenden Trucks. Hinter der Truck-Meile waren Kühlwagen aufgebaut. »Es wird täglich frisch angeliefert«, versicherte der Mann von einem Grillstand. Freilich, das Rezept für das Spanferkel-Türmchen mit Semmelknödel stamme aus Schwäbisch-Hall, verriet der Koch eines anderen Trucks. Man konnte zuschauen, wie er frisches Gemüse in der Pfanne schwenkte.

Beim »Pasta perbene« oder der »Burger Marie« gab es internationale Spezialitäten, »Louis Maultäschle« sorgten für heimischen Geschmack. Für den großen Durst, es war heiß auf dem Marktplatz und viele Speisen waren kräftig gewürzt, gab es fast alles, was kühlt. Mit und ohne Alkohol, von Mango-Mojito über Pils und Saft bis zum Frozen Erdbeer-Daiquiri. Hungrig oder durstig blieb niemand.

Als die »Kranzlers« auf dem Podium ein launiges »Buonasera« anstimmten, war eine stimmungsvolle Fete im Gang. Und wohin mit all den Papiertüten, Bechern und Servietten? Das Stadtmarketing hatte 15 große Mülleimer aufgestellt, zwei Mann waren im Einsatz und leerten sie laufend. Die Technischen Betriebe entsorgten den Abfall. Man habe Wert daraufgelegt, beim »Food Truck Festival« kein Plastik zu verwenden, so Lydia Gören. Keiner vermisste das gute Tafelsilber, »ist doch cool, mal so zu essen«, fand ein junges Paar aus Kehl. Doch nicht nur junge Leute, auch einige Ältere gehörten zu den Besuchern.
Gut fanden zahlreiche Schlemmer das vegetarische und vegane Angebot an mehreren Ständen. Die Portionen überall reichlich, das Preis-Leistungs-Verhältnis in Ordnung, wurde überwiegend gelobt. Umsonst gab es den passenden Sound. Dafür sorgten Claudio Esposito, »Kranzlers«, »Randy Club Acoustic« und »Nina & the Hot Spots«. Bis jeweils 22 Uhr war die Veranstaltung an beiden Tagen offen.

Autor:
Ursula Groß
Mittelbadische Presse